Die Haut, in der ich wohne
Anja Marie Scholze
Wenn der eigene Körper nicht mehr ganz funktioniert, wird er zum Vollzeitjob. Diverse Arzttermine bieten nicht viel Platz, um sich mit anderen Dingen zu befassen. Krankheiten beginnen den Alltag zu dominieren. Anja Marie Scholze begibt sich auf eine Suche danach, wie chronisch kranke Menschen sich in die Situation des Krankseins hineinfinden können, ohne sich darüber zu definieren oder sie gänzlich zu verdrängen.
In der Arbeit »Die Haut, in der ich wohne« verarbeitet die Fotografin Erfahrungen von Frauen, die sie in ihrer vorausgegangenen Arbeit „Zehn Jahre" portraitierte, sowie ihre eigenen. Sie erforscht was es heißt, einen Alltag mit Infusionen, Blutentnahmen, Ultraschalls, Operationen, Akupunktur und anderen Notwendigkeiten zu bestreiten. Sie selbst hat einen sanften Blick auf ihren Körper und auf das gefunden, was ihr oft widerstrebt, jedoch letztendlich nur helfen soll.