Die Unendlichkeit der Gegenwart – Gedanken über Zeit
Antonia Lohse
Wir leben mit dem Zeitgefühl eines permanent dahin strömenden Augenblicks. Gibt es überhaupt ein »Jetzt«? Schon Augustinus philosophierte »die Vergangenheit ist ja immer schon vorbei, die Zukunft noch nicht da. Und wenn die Gegenwart immer gegenwärtig ist, ist sie nicht Zeit, sondern Ewigkeit.« Was wollen wir mit dieser Ewigkeit machen? Muss jede Sekunde mit Streben gefüllt sein oder entfremden wir uns, durch die Beschleunigung der modernen Gesellschaft, immer weiter von uns selbst? Wer beschließt, welche Aktion einen Wert besitzt und welche nicht? Ist es möglich, Zeit zu verschwenden? Denn schließlich ist es ein grundlegendes Phänomen der Zeit, dass sie immer weiter verstreicht. Und was passiert, wenn wir das Konstrukt der Zeit ganz anders definieren und ausleben?
Wer hat in dieser Flüchtigkeit noch Zeit, über die ständige Konstante in unserem Leben nachzudenken? Über die Zeit, die immer war, immer ist und immer bleibt?
Diese Überlegungen stellt sich Antonia Lohse in ihrer interaktiven Installation »Die Unendlichkeit der Gegenwart – Gedanken über Zeit«.